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Außer mir ist noch so ein Malweib an meiner Staffelei, mit dem ich mich angefreundet habe. Ich habe sie auf der Straße gefunden, die Arme, und frisch angezogen und ihr Make up erneuert.
"Malweib" nannte man verächtlich die Malerinnen Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts. "Sehen Sie, Fräulein, es gibt zwei Arten von Malerinnen: die einen möchten heiraten, und die andern haben auch kein Talent.", hieß es 1901 im "Simplicissisimus". In Bremen gründeten Anna Feldhusen, Toni Elster, Aline von Kapff, Anna Plate und Ida Stroever 1899 den Bremer Malerinnen Verein; im schon bestehenden Künstlerverein waren nämlich nur Männer zugelassen. Das änderte sich erst 1928, und ein paar Jahre später war es schon wieder vorbei. Nach dem Krieg ging es dann aber mit nachhaltigem Erfolg wieder los.