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1889 wurde die Künstlerkolonie Worpswede gegründet. In diesem Jahr beschlossen die Künstler Fritz Mackensen, Hans am Ende und Otto Modersohn, sich dauerhaft in Worpswede niederzulassen. Sie waren begeistert von den Möglichkeiten, die das Moordorf mit dem weiten Horizont, den ungewöhnlichen Lichtverhältnissen und der rauen Landschaft der neuen Freilichtmalerei bot, für die sie sich engagierten. Wenige Jahre später folgten Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler, Carl Vinnen schloss sich der Gruppe lose an und Paula Becker kam ab 1898 zur Gruppe, um Malunterricht bei Fritz Mackensen zu nehmen. Sie wurde eine der größten Künstlerinnen dieser Gruppe, die einzige, die auch international bekannt ist. Ihre Sujets waren die Landschaft und das dörfliche Leben, was damals einen großen Bruch mit den Traditionen darstellte, ebenso wie die impressionistische Malweise. Anders als etwa bei den französischen Impressionisten war ihre plen-air-Malerei aber getragen von einem rückwärtsgerichteten Kulturpessimismus.
Einige Künstler der ersten Generation standen auch der niedersächsischen Heimatbewegung sehr nahe. Etliche wandten sich später offen dem Nationalsozialismus zu und wurden sehr protegiert; Vogeler dagegen emigrierte in die Sowjetunion.
Heute pflegt Worpswede seine Tradition als Künstlerdorf mit zahlreichen Museen und Gedenkstätten.